Tattoos mit Bedeutung – oder eben nicht?
Warum nicht jedes Tattoo eine tiefgründige Geschichte braucht
Hey, ich bin Rob – Tätowierer, Studioinhaber von Inkfinity by Rob in Günzburg und Podcaster bei „Wir stechen uns durch“. In unserer aktuellen Folge haben wir uns eine der klassischsten Tattoo-Fragen überhaupt vorgenommen:
Müssen Tattoos eine Bedeutung haben?
Spoiler: Nein. Müssen sie nicht.
„Was bedeutet dein Tattoo?“ – Die meistgestellte Frage im Studio
Fast jeder, der frisch tätowiert aus meinem Studio rausspaziert, wird früher oder später mit dieser Frage konfrontiert:
„Was bedeutet das Tattoo?“
Die Erwartung ist oft, dass es eine traurige Geschichte, ein Lebensmotto oder eine Hommage an jemanden sein muss. Klar – solche Tattoos gibt’s. Ich habe selbst einige davon. Tattoos für meine Kinder, für verstorbene Tiere, für meine Oma. Aber ich habe genauso Tattoos, die ich mir hab stechen lassen, weil sie einfach geil aussehen.
Manche davon waren spontan, manche sind aus einem Joke entstanden – und andere haben sich erst später mit Bedeutung aufgeladen. Das ist völlig okay.
Bedeutung entsteht manchmal erst mit der Zeit
Was heute einfach nur ein hübsches Design ist, kann morgen schon mit Erinnerungen verknüpft sein. Ein Beispiel aus dem Podcast: Meine Frau hat ein Tattoo auf dem Bauch – ursprünglich ein Mandala mit Katzenkopf. Irgendwann fiel uns auf, dass da ein Alien drin versteckt ist. Das war nie geplant, aber jetzt lachen wir jedes Mal drüber.
Tattoos sind wie Fotos auf der Haut – manchmal geplant, manchmal Schnappschuss.
Tätowieren ist Kunst – keine Therapiepflicht
In unserer Podcast-Folge haben Chris und ich uns gefragt:
Warum ist es so wichtig, dass ein Tattoo eine Geschichte hat?
Ist ein geiler Schriftzug weniger wert, wenn er „nur“ gut aussieht?
Macht ein Tribal weniger her, nur weil es kein spirituelles Krafttier zeigt?
Ich finde: Ein Tattoo muss in erster Linie dir gefallen. Punkt.
Klar – manche Kunden kommen zu mir mit berührenden Ideen, Schriftzügen von Verstorbenen, Kinderzeichnungen, Koordinaten von Herzensorten. Und das ist wunderschön. Aber genauso schön ist es, wenn jemand einfach nur ein krasses Design will, das zum Arm passt. Kunst darf auch einfach nur Kunst sein.
Und dann gibt’s noch den Dirty Sanchez…
…den musst du dir wirklich in der Folge anhören oder selbst googeln. Nur so viel: Es war ein Running Gag unter Freunden, und ja – er ist jetzt als Tattoo verewigt. Ohne große Bedeutung. Aber mit großem Unterhaltungswert.
PS: Auch Tiere verdienen Tattoos (symbolisch!)
Ob Hund, Katze oder Meerschwein – viele Kunden verewigen ihre Haustiere als Tattoo. In der Folge erzählen wir beide von unseren Tier-Tattoos. Von Leberwurst-Hunde-Eis bis zu Silhouetten und kleinen Memorial-Motiven war alles dabei. Und ich finde: Tiere als Tattoos sind pure Liebe.
Fazit: Tattoos dürfen alles – und müssen gar nix
Ob tiefgründig oder einfach schön – Tattoos gehören dir. Lass dir nicht einreden, dass sie „etwas bedeuten müssen“.
Wenn du Bock drauf hast: Mach’s.
Wenn du keine Geschichte hast: Auch gut.
Und wenn du doch eine hast – erzähl sie gerne bei deinem nächsten Termin bei mir im Studio.
Neugierig geworden?
🎙 Hier geht’s zur Podcast-Folge „Wir stechen uns durch – Tattoos mit Bedeutung“
📍 Und wenn du selbst Bock auf ein (bedeutungsvolles oder bedeutungsloses) Tattoo hast – komm vorbei bei Inkfinity by Rob in Günzburg.
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